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  • Gisela Sgier

Über 20 behinderte Menschen und deren Begleiter gehen in die Luft


Unterzeil (gs) – Trotz schlechter Witterungsverhältnisse herrschte am Samstagnachmittag am Unterzeiler Flughafen beste Stimmung. Über 20 behinderte Menschen aus Leutkirch und Umgebung haben sich zusammen mit ihren Begleitern bei Pilot Heinz Mauch in die Geheimnisse der Fliegerei einweisen lassen. Bereits bei der Ankunft auf dem Flugplatz zeigte sich die Gruppe sichtlich begeistert. Es herrschte sogar rege Aufregung, denn die Behinderten durften im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft gehen. So rüstete Mauch, der der Leutkircher Fliegergruppe abgehört, zunächst eine viersitzige Maschine (Piper) bevor die erste Gruppe unter der Aufsicht von Betreuer Berndt Berger einsteigen durfte.

Im Flugzeug selber erklärte Mauch zunächst welche Checks vor einem Start zu tätigen sind sowie was bei einem Start wichtig ist. Dann knatterte die Maschine in Richtung Rollfeld los und die Aktion konnte beginnen. „Ich liebe fliegen“ sagte Peter Kloos“. Nach einem etwa zehnminütigen Rundflug um Leutkirch kehrte die Mannschaft zurück, bevor die nächsten einsteigen durften. Angst vor der Fliegerei machte sich unter der Gruppe nicht bemerkbar. „Ich habe keine Angst“, erklärte Maria Leiprecht. „Der Start war einfach geil“ sprudelte es aus Marc Hierlemann spontan heraus. Insgesamt flog Mauch neun Mal an diesem Nachmittag mit jeweils drei Mitfliegern an Bord um Leutkirch. Selbstverständlich darf bei so einer Veranstaltung auch ein theoretischer Teil nicht fehlen. So erklärte der Pilot anhand selbstgebastelten Papierfliegern, dass beim Fliegen eine Geschwindigkeit benötigt wird, da sonst kein Auftrieb gebildet werden könne. Des Weiteren klärte er auf, dass es im Flugverkehr kein Luftloch gäbe sondern nur Turbulenzen. „Die waren unglaublich dankbar und begeistert“, sagte Mauch. Besonders große Freude hätte den Behinderten der Flug über ihr eigenes zu Hause bereitet. Da sei immer wieder zu hören gewesen: „Schau mal da unten wohne ich“. Die Veranstaltung endete gegen 19.30 Uhr, bevor sich die Gruppe begeistert vom neuen Erlebnis auf den Heimweg machte.

INFO

Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Verein Lebenshilfe Württembergisches Allgäu, Ortsgruppe Leutkirch, die einmal pro Monat unter dem Motto: „Es ist normal, verschieden zu sein“, für die Menschen eine Unternehmung organisiert. „Mit solchen Aktionen möchten wir einfach die Eltern mal unterstützen“, sagte Hannelore Probst, die seit 16 Jahren die Leutkircher Gruppe leitet. Sie fügte hinzu: „Da kommt so viel zurück – das ist eine besondere Gabe“. Insgesamt wurden die Behinderten von über zehn ehrenamtlichen Helfern begleitet. Wer möchte, kann die Lebenshilfe gerne unterstützen. Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www. Lebenshilfe.wa.de.

Bildunterschrift

Etwa 20 behinderte Menschen erleben am Samstag zusammen mit ihren ehrenamtlichen Betreuern sowie mit Pilot Heinz Mauch einen aufregenden Nachmittag.

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